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Abgeschlossenes Forschungsprojekt Münz-Imitationen im infrastrukturellen Kontext während der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts in der heutigen Pfalz

Projektförderung

Das Projekt „Münz-Imitationen im infrastrukturellen Kontext während der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts in der heutigen Pfalz“ wurde seit dem 1. Juli 2017 von der „Fritz-Thyssen-Stiftung“ gefördert. Es handelte sich um ein Kooperationsprojekt der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Außenstelle Speyer, dem Historischen Museum der Pfalz Speyer und der Universität Heidelberg. Der Förderzeitraum endete am 28. Februar 2021.

Geleitet wurde das Projekt von Prof. Dr. Christian Witschel.

Projektbearbeitung

Das Projekt wurde von Dr. Susanne Börner  koordiniert und bearbeitet.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter bis September 2019 war der Archäologe Dr. Thomas Kreckel. Anschließend konnte Andreas Müller M.A. als Mitarbeiter gewonnen werden. Das Projekt wurde zudem durch eine wissenschaftliche Hilfskraft unterstützt.

 

Projektziel

Das maßgebliche Ziel des Projekts war die Klärung der Frage nach dem konkreten Anteil der Imitationen am Münzumlauf des Zeitraums zwischen 250 und 305 n. Chr. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob dieser Anteil zwingend in Abhängigkeit von der infrastrukturellen Anbindung des Fundortes sowie von gewissen „Siedlungstypen“ gesehen werden muss. Zudem wurde Beprobungen stempelgekoppelter Imitationen durchgeführt, um Aussagen zu Materialauswahl und Herstellungsprozessen treffen zu können. Mit der Beantwortung dieser Fragestellungen konnten konkrete Hinweise auf die Bedeutung der Imitationen im Wirtschaftsleben dieser Epoche gewonnen werden. Die Publikation ist in Vorbereitung.

Für die ausgewählten Orte wurden entsprechende, zeitlich passende Münzen recherchiert, nach neusten numismatischen Standards bestimmt und in der Heidelberger Fundmünzendatenbank AFE4HD veröffentlicht.

Karte zu Münzimitationen in der Pfalz

Auswertungsgebiet

Als Untersuchungsraum bot sich das Gebiet der heutigen Pfalz alleine schon wegen der Fülle und Diversität an römischen Siedlungsplätzen an. Diese waren zudem ganz unterschiedlich an das römische Verkehrsnetz angebunden. Die Untersuchungsorte wurden ganz gezielt nach ihrer Lage und nach „Siedlungstypen“ ausgewählt. Sie liegen sowohl in der Rheinebene, als auch in der (West-)Pfalz und weisen ganz unterschiedliche infrastrukturelle Gegebenheiten auf. Entsprechend vielfältig wie die Siedlungstypen ist auch das Münzaufkommen mit einer großen Bandbreite an Imitationen. Insofern war eine breite Materialbasis gegeben, an der sich die historischen und ökonomischen Entwicklungen gut ablesen ließen.